Seit der Veröffentlichung des Chatbots im November 2022 vergeht kein Tag, an dem nicht in diversen Publikationen über die Chancen und Möglichkeiten durch den Einsatz von Artificial Intelligence berichtet wird. Auch in der Finanzpresse finden sich immer wieder Artikel, welche sich mit diesem Mega-Trend beschäftigen. Einige wichtige Gesichtspunkte fehlen aber zumeist in der Berichterstattung.
Z. B.: Welche Meinung haben eigentlich ChatGPT & Co. zu Investments in Artificial Intelligence?
Wer sich schon einmal mit einer K.I. ausgetauscht hat, der weiß, dass diese Zeitgenossen wahre Meister der Unverbindlichkeit sind. Auf direkte Fragen nach einem Investment erhält man im Regelfall altbekannte Texte, oder aber die Aufforderung: „wenden Sie sich an einen Finanzberater“.
So versuchte ich es mit einem anderen Ansatz und forderte die K.I. auf:
„Bitte erzähl mir eine Geschichte! Diese soll von zwei fiktiven Kapitalanleger handeln. Der eine Anleger hat sein Kapital zu 100% in den MSCI World ACWI investiert. Der andere Anleger investierte nur ca. 80% in diesen ETF. Für die restlichen 20% erwarb er Anteile des Xtrackers Artificial Intelligence. Wie könnte diese Geschichte weitergehen? Welcher der beiden Anleger wird in ca. 10-15 Jahren zufriedener und erfolgreicher mit seiner Investition gewesen sein?“
ChatGPT präsentierte mir eine spannende Story:
„Einmal in einem kleinen Dorf lebten zwei Kapitalanleger, Max und Laura. Beide hatten eine Leidenschaft für Investitionen und beschlossen, ihr Kapital auf unterschiedliche Weise anzulegen … Der MSCI World ACWI ETF profitierte von globalen Wachstumstrends und zeigte solide Renditen. Max, der sein gesamtes Kapital in diesen ETF investiert hatte, konnte von dieser breiten Marktperformance profitieren.
Laura hingegen erlebte eine interessante Dynamik mit ihrer kombinierten Strategie … erwies sich ihre Entscheidung, 20% in den Xtrackers Artificial Intelligence ETF zu investieren, als äußerst erfolgreich. In den nächsten Jahren erlebte der Bereich der künstlichen Intelligenz ein exponentielles Wachstum …
Schließlich, nach 10-15 Jahren, konnte Laura auf eine beeindruckende Performance ihrer Investitionen zurückblicken. Dank der Kombination aus breiter Diversifikation durch den MSCI World ACWI ETF und der Fokussierung auf künstliche Intelligenz, hatte sie eine höhere Gesamtrendite als Max erzielt. Obwohl Max solide Renditen durch den ACWI ETF erzielte, verpasste er die Gelegenheit, vom starken Wachstum des AI-Sektors zu profitieren … „
Als nächstes forderte ich BARD, Googles neue KI, auf, mir (mit den gleichen Vorgaben) eine Geschichte zu erzählen. Auch dieser Chatbot hatte eine spannende Story parat:
„… Peter war von KI fasziniert und überzeugt, dass diese Technologie in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen würde … Peters Investition war ein voller Erfolg … Xtrackers stieg in den nächsten Jahren deutlich an, während der MSCI World ACWI nur moderat wuchs. Peter war sehr zufrieden mit seiner Investition und konnte sein Geld um ein Vielfaches vermehren.
Der andere Mann, der seine Investition zu 100 % in den MSCI World ACWI gekauft hatte, war jedoch nicht so erfolgreich … Die Geschichte von Peter und dem anderen Mann zeigt, dass es wichtig ist, sich bei Investitionen gut zu informieren und auch auf neue Trends zu setzen. Wer sich nur auf einen Indexfonds wie den MSCI World ACWI konzentriert, kann sein Geld möglicherweise nicht so gut vermehren wie jemand, der auch in neue Technologien wie KI investiert.
In den nächsten 10-15 Jahren wird der Bereich KI wahrscheinlich weiter wachsen … Der MSCI World ACWI wird wahrscheinlich weiterhin moderat wachsen, aber nicht so stark wie die künstliche Intelligenz von Xtrackers …
Soweit die Geschichten von ChatGPT und Bard, welche selbstverständlich keine Anlageempfehlung darstellen.
Nachdem ich einige Formulierungen verändert hatte, gelang es mir dann letztlich doch noch, der englischsprachigen Originalversion von ChatGPT einige Sach-Aussagen zu „Investments in Artificial Intelligence“ zu entlocken:
Sinngemäß übersetzt lauteten diese:
„.. ist es wichtig zu verstehen, dass Investitionen in den Technologiesektor, einschließlich künstlicher Intelligenz (KI), ein risikoreiches und lohnendes Unterfangen sein können. Obwohl es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte im Bereich der KI gegeben hat, ist die Technologie noch relativ neu und unerprobt, und mit Investitionen in diesem Bereich können erhebliche Risiken verbunden sein.
… wichtig, die Leistung über einen längeren Zeitraum zu bewerten, anstatt sich nur auf die aktuelle Leistung zu konzentrieren. Auch wenn der KI-Sektor in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnet hat, ist es wichtig, das Potenzial für zukünftiges Wachstum und die Risiken zu berücksichtigen, die mit Investitionen in diesem Bereich verbunden sind …“
FAZIT:
Chatbots und ähnliche Programme können und sollen anno 2023 (noch) keine Anlageberatung bieten. Daher sind die beiden obigen Geschichten in erster Linie nette Anekdoten. Rückschlüsse, ob man zum jetzigen Zeitpunkt in aktiv gemanagte Themenfonds oder ETFs mit dem Schwerpunkt K. I. investieren sollte, lassen sich daraus nicht ableiten.
Die nächste Ausgabe dieses Blogs wird sich mit ETFs beschäftigen, welche signifikant in den Themenbereich „Artificial Intelligence“ investieren.
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